Warum flackern Kerzen überhaupt? Erklärung folgt.

Warum flackern Kerzen? – So erklärst du es deinem Kind (und lernst jetzt dabei selbst was dazu)

May 17, 2025Max Goette

Warum flackern Kerzen? – So erklärst du es deinem Kind (und lernst dabei selbst was dazu)

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Warum flackern Kerzen? Diese Frage stellen sich viele – gerade beim gemütlichen Abendessen oder wenn man Kindern erklärt, wie Kerzen funktionieren. Eine flackernde Flamme sieht lebendig aus, aber oft steckt mehr dahinter: Luftzug, ein zu langer Docht oder Wachsreste im flüssigen Brennteller können dafür sorgen, dass die Flamme unruhig wird.

In diesem Artikel erfährst du nicht nur die wichtigsten Ursachen für flackernde Kerzen, sondern auch, wie du die Antwort verständlich an dein Kind weitergeben kannst – mit Bildern, die im Kopf bleiben. So wird aus einem Alltagsthema ganz nebenbei ein spannender Lernmoment für die ganze Familie.


Wie funktioniert eine Kerze überhaupt?

Bevor wir über das Flackern sprechen, ist es hilfreich, den Aufbau einer Kerze zu verstehen – denn genau dort fängt das „Warum“ an.

Eine Kerze besteht aus zwei Teilen: dem Docht (meist aus Baumwolle) und dem Wachs. Beim Anzünden erhitzt sich der Docht, das Wachs rundherum schmilzt und wird vom Docht wie durch einen Strohhalm aufgesogen. Oben am Docht verdampft das Wachs durch die Hitze und dieser Wachsdampf brennt – nicht das Wachs selbst und auch nicht der Docht direkt. Der Docht versorgt also die Flamme mit Brennstoff, indem er das flüssige Wachs nach oben bringt, wo es zu Dampf wird.

So kannst du es deinem Kind erklären:
„Die Kerze funktioniert wie ein kleiner Aufzug. Unten schmilzt das Wachs, und der Docht bringt es nach oben, wo es sich in heißen Dampf verwandelt – und dieser Dampf brennt. Der Docht hilft dabei, aber was wirklich brennt, ist das Wachs, das er nach oben zieht.“


Warum flackert die Flamme? Sind das Geister?

Wenn die Flamme nicht ruhig brennt, sondern wackelt, zittert oder rußt, liegt das meist an Störungen im Zusammenspiel von Luft, Wachs und Docht. Hier sind die häufigsten Ursachen – mit einfachen Erklärungen für Kinder.

1. Zugluft, keine bösen Geister

Schon leichte Luftbewegungen durch Fenster, Türen oder Bewegungen im Raum reichen aus, um die Flamme unruhig werden zu lassen. Sie bekommt abwechselnd mehr oder weniger Sauerstoff, was sie flackern lässt.

Kindgerechter Vergleich:
„Die Flamme ist wie ein Tänzer. Wenn alles ruhig ist, tanzt sie ganz still. Kommt Wind, wird sie durcheinandergewirbelt.“

2. Ein zu langer oder ungeeigneter Docht

Ein Docht, der zu lang ist, saugt zu viel Wachs hoch – die Flamme wird zu groß, fängt an zu rußen oder zu flackern. Ist der Docht zu kurz oder beschädigt, bekommt die Flamme nicht genug Wachs und brennt unruhig oder geht sogar aus. Auch die Dicke des Dochtes muss zum Wachs passen.

Kindgerechter Vergleich:
„Der Docht ist wie ein Strohhalm. Ist er zu lang, kommt zu viel oben an. Ist er zu kurz, kommt zu wenig. Dann wird die Flamme entweder zu wild oder zu schwach.“

3. Verunreinigtes oder minderwertiges Wachs

Wenn kleine Staubpartikel, Streichholzreste oder schlechte Wachsqualität ins Spiel kommen, brennt die Flamme unruhig. Verunreinigungen verändern die Temperatur und die Brenneigenschaften des Wachses.

Kindgerechter Vergleich:
„Wenn Müll oder Krümel ins Wachs fallen, stören sie die Flamme – wie Sand im Essen.“

4. Mehrere Kerzen zu nah nebeneinander

Wenn Kerzen dicht beieinander stehen, kämpfen sie um denselben Sauerstoff. Erst wird die Flamme größer, dann kleiner – ein ständiges Hin und Her.

Kindgerechter Vergleich:
„Stell dir vor, viele Flammen wollen gleichzeitig atmen. Wenn die Luft knapp wird, werden sie zappelig.“

5. Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit

Hohe Temperaturen lassen das Wachs schneller schmelzen, wodurch es zu viel Brennstoff gibt – das kann Flackern auslösen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit verändert sich die Brennqualität zusätzlich.


Was kannst du tun, damit Kerzen ruhig brennen?

Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du das Flackern vermeiden:

  1. Docht regelmäßig kürzen: Am besten vor jedem Anzünden auf etwa 5–7 mm. So bleibt die Flamme stabil.

  2. Kerze windgeschützt aufstellen: Nicht direkt vor Fenstern, Türen oder auf dem Durchgangstisch.

  3. Wachs sauber halten: Keine Streichholzreste oder Dochtstücke im Wachs schwimmen lassen.

  4. Gute Qualität kaufen: Reines Sojawachs oder andere hochwertige Wachsarten brennen gleichmäßiger.

  5. Kerzen nicht zu lange brennen lassen: Nach etwa 3–4 Stunden ist eine Pause sinnvoll.

  6. Genügend Abstand zwischen mehreren Kerzen lassen: So bekommt jede genug Sauerstoff.

Kleines Mitmach-Experiment für Eltern und Kinder

Eine Kerze, ein ruhiger Ort und ein bisschen Luft – mehr braucht es nicht, um Kindern zu zeigen, warum Flammen flackern.

So geht’s:
Zündet gemeinsam eine Kerze an und beobachtet, wie ruhig die Flamme ist. Dann bewegt vorsichtig eure Hand in der Nähe – oder pustet ganz leicht. Fragt euer Kind: „Was ist passiert? Warum hat sich die Flamme verändert?“
So macht Lernen Spaß – ganz ohne Theorie.

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Kleine Randnotiz: Kunstkuli verkauft zum Glück auch Fotomagnete :) 

 

FAQ: Fragen von Kindern – einfach erklärt

Warum kann eine Kerze ausgehen, obwohl noch Wachs da ist?

Manchmal ist der Docht zu kurz oder verstopft, dann kommt nicht genug flüssiges Wachs nach oben. Ohne Brennstoff kann die Flamme nicht weiterbrennen – auch wenn außen noch Wachs übrig ist.

Warum macht eine Kerze manchmal schwarzen Rauch?

Das nennt man Rußen. Es passiert, wenn die Flamme zu groß ist, z. B. weil der Docht zu lang ist oder die Kerze im Luftzug steht. Auch schmutziges Wachs oder ein „verkohlter“ Docht können schuld sein.

Kann eine Kerze auch ohne Wind flackern?

Ja, das geht. Wenn der Docht nicht zur Kerze passt oder das Wachs nicht gleichmäßig schmilzt, kann die Flamme auch ohne Wind unruhig werden.

Was passiert, wenn etwas ins flüssige Wachs fällt?

Dann kann die Flamme stören oder sogar ganz ausgehen. Außerdem wird das Wachs schmutzig – und die Kerze brennt nicht mehr so schön.

Warum darf man eine Kerze nicht pusten, wenn sie noch ganz voll ist?

Wenn man zu stark pustet, kann heißes Wachs spritzen. Das tut weh und macht Flecken. Besser ist es, die Kerze vorsichtig auszupusten oder mit einem Kerzenlöscher zu ersticken.

Warum darf ich nicht allein eine Kerze anzünden?

Weil Feuer gefährlich sein kann. Erwachsene wissen, wie man eine Kerze sicher anzündet, aufstellt und löscht. Du darfst aber dabei helfen – z. B. den Docht vorher kürzen oder schauen, ob die Kerze gut steht.

Wie lange darf eine Kerze brennen?

Etwa 3 bis 4 Stunden am Stück reichen. Danach sollte sie abkühlen, damit sich das Wachs wieder gleichmäßig festigen kann. So brennt sie beim nächsten Mal wieder schön weiter.



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